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Was ist EMS-Training?

EMS (= elektrische Muskelstimulation oder Elektromyostimulation) ist ein hoch intensives Ganzkörpertraining. Es nutzt die positive Wirkung des nieder- oder mittelfrequenten Stroms für ein effektives Training aller Muskeln und hilft beim Muskelaufbau sowie Fettabbau, löst Verspannungen, muskuläre Dysbalancen und bekämpft Rückenbeschwerden und Cellulite.  

 

Wie funktioniert EMS-Training?

Die Muskulatur wird durch elektrische Reize stimuliert. Diese elektrischen Impulse lösen eine kurze Muskelzuckung aus. Mehrere dieser Impulse hintereinander bewirken eine vollständige Muskelkontraktion, wie sie auch beim klassischen Training entsteht.

Beim EMS-Training werden somit alle großen Muskelgruppen gleichzeitig trainiert und auch tiefer liegende Muskeln optimal erreicht. Das Training ist hoch intensiv, da es wissenschaftlich nachgewiesen fast 20 Mal stärker auf den Körper wirkt, als herkömmliches Krafttraining (Kurz- und langfristige Trainingseffekte durch mechanische und elektrische Stimulation auf kraftdiagnostische Parameter, Mester, J. & Co, 2008).

EMS-Training ist nicht mit einem herkömmlichen Fitnessstudio vergleichbar.

  • Beim EMS-Training wird der Kunde kontinuierlich persönlich betreut.  Während er die Übungen ausführt, gibt der Trainer ein ständiges Feedback.

  • Der Trainer lernt so den Kunden kennen und kann auf dessen Stärken und Schwächen gezielt eingehen.

  • Jedes Training erfolgt mit individuellem Termin so "muss" man zum Training gehen und der innere Schweinehund wird leichter überwunden.

  • EMS-Training ist daher mehr mit einem Personal Training als mit einem normalen Fitnessstudio gleichzusetzen!

 

Wie oft darf man EMS-Training machen?

Führende Experten raten dazu, die ersten 8-10 Wochen nicht mehr als

1x die Woche zu trainieren. Danach wird ein ein Abstand von ≥ 4 Tagen zwischen den Trainingseinheiten empfohlen. Dies sichert Regeneration und Anpassung, gewährleistet den Trainingserfolg und vermeidet vor allem Überlastungen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der allgemeine Fitness- und Gesundheitszustand und ob man nebenbei noch weitere Sportarten betreibt. Wie bei allen anderen sportlichen Betätigungen ist die ausreichende Regeneration sehr wichtig!
Neben Kraftelemente ist es möglich, aus dem EMS-Training eine Cardioeinheit zu machen - EMS-Stoffwechseltraining - und es gibt auch Entspannungstraining!

 

Wer kann mit EMS trainieren?

EMS-Training hat keine Altersbeschränkung! Es ist ein Training für alle - wer gesund ist und Sport treiben kann, kann auch ein EMS-Training machen!
Aber, wie bei anderen Trainingsformen auch, sind beim EMS-Training gewisse Kontraindikationen zu beachten, die ein Training verbieten oder eine ärztliche Abklärung benötigen.

Menschen mit Herzschrittmachern oder Schwangere gehören der Ausschlussgruppe an und dürfen grundsätzlich kein EMS machen. Erkältung, Fieber oder eine bakterielle Infektion schliessen zumindest temporär ein Training aus.

Bei weiteren Beschwerden bedingt es auf jeden Fall ärztlichen Rat, um sicherzugehen, dass ein Training unbedenklich ist. Hierzu zählen u.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs- und Tumorerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Diabetes oder Epilepsie.

Was bringt EMS-Training?

Muskelaufbau

Muskeln aufbauen ohne Gewichte - klingt komisch, ist aber genau der Sinn von EMS-Training! Die elektrischen Impulse zwingen den Muskel zur Anspannung – genau wie  herkömmliches Krafttraining und sogar noch intensiver. Im Vergleich zum herkömmlichen Krafttraining werden bei EMS die schnellen Muskelfasern besonders stark und von Beginn an angesprochen. Dadurch, dass beim EMS keine Zusatzgewichte notwendig sind, ist das Training äußerst schonend für die Gelenk und eignet sich auch ideal für ältere Menschen oder Menschen mit orthopädischen Problemen und Einschränkungen.

Eine Studie der Deutschen Sporthochschule Köln belegt, dass der wohldosierte Einsatz von Ganzkörper-EMS in Kombination mit einer dynamischen Bewegungsausführung eine vielversprechende Kombination für das Kraft- und Schnelligkeitstraining darstellt.

➤ Paper zu einer Studie der Deutschen Sporthochschule Köln

Abnehmen mit EMS und Hautstraffung

Das EMS-Ganzkörpertraining kräftigt neben den großen Muskelgruppen auch die tiefer liegenden, kleineren Muskeln. Dieser effektive Muskelaufbau erhöht den Grundumsatz und so den Kalorienverbrauch. Ausserdem ist der Stoffwechsel während und nach dem Training höher als sonst. In Kombination mit ausgewogener Ernährung ist das EMS-Training eine ideale Lösung für Menschen, die abnehmen möchten!

Der Abbau des Fettgewebes sowie die Durchblutungsförderung strafft die Haut und kann auch Orangenhaut reduzieren.

➤ Paper zu einer Studie von Prof. Dr. Wolfgang Kemmler

Weniger Rückenschmerzen dank EMS-Training

Häufig sind Rückenschmerzen, speziell im unteren Rücken, auf eine zu schwache Muskulatur zurückzuführen. Ein gezielter und kontinuierlicher Aufbau dieser Muskulatur mit EMS-Training kann Wunder wirken. Da das Workout ohne Gewichte auskommt, ist es äußerst gelenkschonend und stellt so keine zusätzliche Belastung für den Rücken dar.

EMS-Training wirkt durch den permanenten Wechsel zwischen Impuls und Impulspause entspannend auf die Muskulatur. Dies kann Verspannungen und Bandscheibenvorfälle vorbeugen. Die gestauchten Wirbelzwischenräume vergrößern sich und werden besser mit Nährstoffen versorgt.
Studie der Uni Bayreuth zum Thema EMS und Rückenschmerzen

Klinissche Studie der DSHS Köln zum Thema EMS vs konventionelles Therapie bei chronischen Rückenschmerzen


Hilfe bei Inkontinenz und Beckenbodenproblemen

Viele Menschen sind von Problemen mit Inkontinenz betroffen und so in der Lebensqualität eingeschränkt. Die Beeinträchtigungen sind Folge einer ungleichen Druckverteilung im Bauchraum und entstehen etwa bei starkem Übergewicht und hohen Belastungen des Beckenbodens, wie z. B. bei einer Schwangerschaft. Die Schwächung der Beckenbodenmuskulatur lässt die Gebärmutter absinken und es entsteht ein erhöhter Druck auf die Blase.

Die Folgen reichen von häufigem Wasserlassen und Harndrang bis hin zu Inkontinenz bei körperlicher Belastung. Eine hohe körperliche Belastung wirkt sich trotz einer funktionierenden Harnblase negativ auf die Verschlusskraft der lädierten Muskeln aus. So kann der Urin bei erhöhtem Stress nicht mehr gehalten werden.

Studien der Universität Bayreuth zeigten, dass sich bei 75 Prozent der Betroffenen gute bis sehr gute Effekte mit Beckenbodenübungen beim Ganzkörper-EMS-Training erzielen lassen. Das liegt daran, dass beim Training mit elektrischen Impulsen der Beckenboden gestärkt wird, v. a. indirekt über die Stimulation der Adduktoren und der Nerven, die die Beckenbodenmuskeln versorgen.

➤ Paper zur Studie 1 der Universität Bayreuth

➤ Paper zur Studie 2 der Universität Bayreuth


Positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System

Die Herzklinik Bad Oeynhausen ging in einer wissenschaftlichen Studien gezielt der Frage nach, wie sich Elektromyostimulation auf herzinsuffiziente Patienten auswirkt. Elektromyostimulation EMS bei kardiologischen Patienten. Wird das EMS-Training bedeutsam für die Sekundärprävention? (FRITZSCHE, D. / FRUEND, A. / SCHENK, S. / MELLWIG, K.-P. / KLEINÖDER, H. / GUMMERT, J. / HORSTKOTTE, D., Herzklinik Bad Oeynhausen, Herz 2010; 35 (1): 34–40).

"Die Untersuchung zeigt erstmalig die Wirkung von EMS-Training bei herzinsuffizienten Patienten. Die Verbesserungen hinsichtlich der objektiven Leistungsfähigkeit sowie der Optimierung muskelphysiologischer und metabolischer Parameter übersteigen die Ergebnisse nach herkömmlichen aeroben Trainingsformen im Rahmen der primären und sekundären kardiologischen Rehabilitation bei Patienten mit CHI bei Weitem. Die gewählte Trainingsform birgt ein hohes Potential in der Therapie von Patienten mit Herzinsuffizienz."

➤ Paper zur Studie  der Herzklinik Bad Oeynhausen

EMS und Proteine erfolgreich bei Senioren

Gerade für Senioren ist es wichtig, ihre Muskeln zu trainieren und damit Kraft auf- und Körperfett abzubauen – denn wer rastet, der rostet! Jedoch treiben viel zu wenig ältere Menschen regelmäßig Sport. Damit schränken sie sich nicht nur selbst in ihrer Lebensqualität ein und verlieren nach und nach ihre Selbstständigkeit, sondern es kommt so auch häufiger zu Erkrankungen und einer höheren Sterblichkeit. Die neue Studie des Lehrstuhls für Medizinische Physik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg „Franconian Sarcopenic Obesity Study” belegt, dass EMS in Kombination mit Proteingabe hier Abhilfe schaffen kann!

Sarkopenie heißt vereinfacht ausgedrückt, dass wir mit fortschreitendem Alter an Muskelmasse und -kraft verlieren und es bei älteren Menschen daher zu funktionellen Einschränkungen kommt. Damit verbunden sind auch eine zunehmende Sturzgefahr und die damit einhergehenden Verletzungen. Gerade deshalb wäre ein körperliches Training von Vorteil, aber viele Patienten sind häufig weder in der Lage dazu, Sport zu treiben, noch können sie sich dazu motivieren. Prof. Dr. Wolfgang Kemmler von der Uni Erlangen hat zusammen mit seinem Team untersucht, ob EMS-Training zur Behandlung von älteren oder orthopädisch eingeschränkten Menschen eine Option wäre. Immerhin ist diese Trainingsform sehr gelenkschonend und daher optimal für Senioren geeignet.

Fazit:

Die Studie beweist wieder einmal, dass EMS-Training positive Effekte mit sich bringt – auch auf Betroffene von „Sarcopenic Obesity“. Nehmen ältere Menschen zusätzlich zum Training Proteine zu sich, kann dies dazu führen, dass sie Muskelmasse auf- und Körperfett abbauen. Somit ist Elektromuskelstimulation in Kombination mit Proteinzufuhr gerade für Senioren, die wenig Sport treiben, ein optimales und erfolgversprechendes Therapiekonzept.
 

Ausgleich muskulärer Dysbalancen

Muskulären Dysbalancen sind ein Ungleichgewicht zwischen funktionell gegenüberliegenden Muskeln. So kommt der ursprünglich ausgeglichene Spannungszustand der Muskeln aus dem Gleichgewicht, Gründe dafür sind:

  • Bewegungsmangel

  • Fehlende körperliche Beanspruchung

  • Einseitige Belastung beim Training oder im Alltag

  • Schonhaltungen nach Verletzungen

  • ungenügende Regeneration

  • dauerhafte Fehlhaltungen

Alle Ursachen führen zu ähnlichen Folgeerscheinungen. Personen mit muskulären Dysbalancen sind anfälliger für Zerrungen und Muskelrisse, ihre Sehnen, Bänder und Gelenke sind leichter reizbar, es kommt zu einer Minderung der Leistungsfähigkeit.

EMS-Training stärkt auch Muskeln die bei konventionellem Training oft nicht so trainiert werden und kann so muskuläre Dysbalancen ausgleichen.

Wofür steht EMS?

  • Ein hochmodernes und sehr intensives Ganzkörpertraining

  • Durch elektrische Impulse werden alle großen Muskelgruppen aktiviert

  • Nur 20 Minuten pro Woche sind ausreichend für ein effektives Training

Was kann EMS bewirken?

  • Muskelaufbau & Fettabbau

  • Körperstraffung & Reduktion Körperumfang

  • Ideale Ergänzung für Sportler - Sie werden schneller, stärker, besser

  • Linderung von Muskelbeschwerden       (z.B. Rückenschmerzen)

  • Steigerung der Mobilität / Sturzprophylaxe

  • Hilfe bei Beckenbodenbeschwerden

  • Reduktion von Cellulite

  • Lösen von Verspannungen

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